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Ulrike Königshofer: The Faulty – Image | Ausstellung
Samstag, 18. Dezember 2021 von 10:00 bis 18:00
Eine Veranstaltung, die im Abstand von 1 Woche(n) um 10:00 Uhr am Sonntag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag stattfindet und bis Sonntag, 16. Januar 2022 wiederholt wird.

Ausstellung: 18.12.2021 – 16.01.2022, Öffnungszeiten: Di – So und an Feiertagen 10:00 – 18:00, 1.1.2022: geöffnet ab 13:00
Mit der Präsentation The Faulty Image von Ulrike Königshofer schließen wir die Ausstellungsreihe And then there were three more ab, die wir 2021 neben dem regulären Ausstellungsprogramm realisieren. Drei zusätzliche künstlerische Positionen erweitern in diesem Rahmen die Dialoge zwischen den Hauptausstellungen von Camera Austria und den von ihnen aufgeworfenen Fragen zur zeitgenössischen Fotografie.
Ulrike Königshofer führt in ihren Arbeiten die Fotografie an ihre Grenzen. So wird etwa ein und dieselbe Malerei in verschiedenen Reproduktionen nochmals abfotografiert, wodurch die Farbverschiebungen evident werden und das Paradigma der objektiven Aufzeichnung infrage gestellt wird. Gläser, wie sie für Rahmungen verwendet werden, sind so ins Bild gesetzt, dass eine irritierende Gegenständlichkeit entsteht, die ihre Identifikation als Objekte nahezu unmöglich macht. In anderen Arbeiten fotografiert Königshofer in völligem Dunkel, was die digitale Technik dazu bringt, sich selbst als Bildinformation zu »erfinden«.
Schließlich wird eine Videokamera während des Aufnahmeprozesses so lange zerlegt, bis die Aufnahme endet. »Das vermeintliche Abbild trägt eher die Züge einer originären und eigenschöpferischen Übersetzung denn jene einer ›Reproduktion‹«, schreibt Andreas Spiegl in seinem Text zur Ausstellung.
Und ihr Titel, The Faulty Image, deutet bereits an, dass das Ausreizen der Aufnahmeparameter ein beeinträchtigtes und fehlerhaftes Bild erzeugt, dessen Ursache aber nicht in einem absichtsvollen subjektiven Handeln liegt, sondern der Aufnahmetechnik selbst eingeschrieben ist, die zur Urheberin des Bildes wird. Das fotografische Verfahren kann also niemals Nichts aufzeichnen. Was immer es hervorbringt, ist die Spur von Etwas, nur lässt sich in bestimmten Grenzbereichen des Verfahrens nicht mehr genau sagen, wovon. Was ist also möglicherweise gar kein Bild mehr? Oder vielmehr: Was ist noch kein fotografisches Bild? Oder nochmals anders gefragt: Um wessen Bilder handelt es sich?
Foto © Ulrike Königshofer, Shades of Glass (Nr.8), 2020.
Für KulturpassbesitzerInnen ist der Eintritt unentgeltlich. In jenen Kultureinrichtungen, die über begrenzte Sitzplätze verfügen, sind in der Regel Kontingente für KulturpassbesitzerInnen vorgesehen. Der/die KulturpassbesitzerIn kann bzw. muss reservieren.