Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Eva Fomitski – SPILL`NYY KOD | Ausstellung

Donnerstag, 28. März von 16:00 bis 19:00

|Wiederkehrende Veranstaltung (Alle anzeigen)

Eine Veranstaltung, die im Abstand von 1 Woche(n) um 16:00 Uhr am Sonntag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag stattfindet und bis zum Samstag, 30. März 2024 wiederholt wird.

Freitag, 15. – 30. März 2024, Di–Sa von 16:00–19:00 Uhr, raum Graz, Griesgasse 26, 8020 Graz

PILL`NYY KOD (gemeinsamer Code) widmet sich der Erforschung des Totalitarismus und der psychologischen Manipulation zur Umformung politischer Ideologien. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf den Zeitraum von 1920 bis 1970, als die Ukraine Teil der UdSSR war. Die Zwangstaktiken eines totalitären Regimes, das Menschen wie Ressourcen verwaltete, haben die Verhaltensmuster und Denkstrategien der ukrainischen Gesellschaft deutlich geprägt. Anstatt das Leben der Menschen zu verbessern, zielte das sowjetische System darauf ab, seine Macht zu konsolidieren und jegliche Rebellion durch rücksichtslose Unterdrückung zu verhindern. Zu den Taktiken zählte auch das Zerstören von persönlichen Archiven der Bevölkerung.
Im Mittelpunkt des Projekts SPILL`NYY KOD stehen persönliche Erinnerungen und Beobachtungen von Bauern, die zeigen, wie sie durch Enteignung und Zwang in Kolchosen zu Sklaven des Systems gemacht werden sollten. Das Familienarchiv der Künstlerin bildet die Grundlage der Arbeit. Erfahrungsberichte, gesammelt in Form von Erzählungen aus erster Hand, die von der Großmutter der Künstlerin an sie weitergegeben wurden, fließen zusätzlich in das Werk ein.
Dieses Archiv hat die Zeit überdauert. Deportationen, Vertreibungen aus dem Land der Vorfahren und die Zerstörung von Archiven haben dazu geführt, dass viele Menschen keine familiären Erinnerungen mehr haben. Familiengeschichten und Abstammungslinien sind verwischt. Dokumentarisches Beweismaterial, selbst ein Familienarchiv, birgt die Gefahr, unbequeme Wahrheiten zu enthüllen und die Fassade der „perfekten Gesellschaft“ zu erschüttern, die vom sowjetischen Regime zwanghaft errichtet wurde. So haben sich im Laufe der Zeit blinde Flecken gebildet, die das kollektive Gedächtnis verzerren. Die Vorfahren, die in den stummen Rahmen der Fotografien festgehalten wurden, wurden zu Geistern im Gedächtnis, deren Leben sich nur als Schatten in der Geschichte widerspiegelt. (Kuratiert von Peter Rieser)

Ausstellung bis 30. März
geöffnet: Di–Sa von 16:00–19:00 Uhr
Kontakt: instagram.com/raumgraz/

Bild: Eva Fomitski (Ausschnitt)

Details

Datum:
Donnerstag, 28. März
Zeit:
16:00 bis 19:00
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

raum
Griesgasse 26
Graz, Steiermark 8020 Österreich
Google Karte anzeigen

Für KulturpassbesitzerInnen ist der Eintritt unentgeltlich. In jenen Kultureinrichtungen, die über begrenzte Sitzplätze verfügen, sind in der Regel Kontingente für KulturpassbesitzerInnen vorgesehen. Der/die KulturpassbesitzerIn kann bzw. muss reservieren.