Interpenetration – Simon Rose & Zero Trio | Konzert

Donnerstag, 18. Jänner 2024, 20:00 Uhr, ARTist’s

Simon Rose
Rose nutzt die Eigenschaften seines Conn-Baritonsaxophons von 1932 für parallele Klangexperimente.Auf raffinierte Weise nutzt er nicht nur die erwarteten verschwommenen und unterirdischen Töne des Mammuthorns, sondern hebt auch die glottalen Multiphonics hervor, die sich aus dem Spielen ausgedehnter Passagen im Altissimo ergeben. Zu den Klängen, die aus seinem Horn auf- und abschwellen, gehört eine Salve perkussiver Zungenschläge, die so schrill sind, dass sie an Gewehrschüsse erinnern…., und bei „Crater Lake“ schleicht sich eine leichte arabische Andeutung in Roses Spiel ein, vor allem bei der Wahl der Ersatznoten.Tessitura-Bögen sind an anderer Stelle stärker ausgeprägt, wenn kraftvolle Stöße gegen Metall mehrstimmige Schreie in höheren und tieferen Tonlagen erzeugen. Roses Flatterzunge verdoppelt und verdreifacht sich auch, wenn er stottert und Notenmuster aneinanderreiht, die in Sekundenbruchteilen auftauchen und verschwinden.In gebrochenen Oktaven ausgedrückt, kann eine Melodie wie der Titeltrack dudelsackähnliche Anschwellungen enthalten … die trotz ruckelnder Bindebögen und kontrahierter Zungenschläge chromatisch bleiben. Tracks wie „Eel Feeler“ hingegen strotzen nur so vor knirschenden Growls und stentorischem Nachhall, der die Kraft des Horns in der Tiefe bestätigt.Alles in allem ist das aleatorische „Boxhagener“ jedoch das beste Beispiel für Roses Strategie, die sowohl an Free Jazz als auch an Free Music erinnert. Ein fast erdbebenartiges Zwischenspiel, das mit aufgeblasenen, kreisförmig geatmeten Klangfarben vorangetrieben wird und den Anschein erweckt, als würde die äußere Oberfläche des Horns abgetragen, um das ohnehin schon bodenlose Schnauben zu verstärken.
(Jean-Michel van Schouwbourg)

Zero Trio

Andrea Massaria Gitarre&Pedale
Meinrad Kneer Kontrabass
Joe Hertenstein Schlagzeugf

Originalkompositionen, die von Free Jazz bis zu testuraler Klangarbeit, von Noise bis zu radikaler Impro reichen. Die drei Musiker sind sehr darauf bedacht, die natürlichen Möglichkeiten ihrer Instrumente mit und ohne Vorbereitung zu erforschen und mit den Effekten dessen zu forschen, wozu die Instrumente selbst in Klang und Ausdruck fähig sind.
Eine Gruppe mit einem einzigartigen und kraftvollen Sound voller Klangfarben, Geräusche und klanglicher Überraschungen, eine besondere und mitreißende Performance mit einem explosiven Sound!

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Bild © Sergei Gavrylov