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kunstGarten – IN MEMORIAM POGROMNÄCHTE: MASCHA KALÉKO | Literatur & Film

Sonntag, 12. November 2023 von 16:30 bis 17:45

Sonntag, 12. November 2023, 17:00 Uhr, kunstGarten

mit Irmi Horn In Erinnerung an die Pogromnächte 1938 und die schrecklichen Konsequenzen. Mit Literatur & Film möchten wir Empathie wachsen lassen und gegen Hass, Voreingenommenheit und Feindseligkeit auftreten.

Am 7. Juni 1907 kam Mascha Kaléko als Golda Malka Aufen in Schidlow – am Rande der ehemaligen Donaumonarchie – als Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter zur Welt. Heute heisst der Ort Chrzanow und liegt in Polen. 1914
wandert die Familie nach Deutschland aus, der Vater wird aufgrund seiner russischen Staatsangehörigkeit in Gewahrsam genommen.

Mascha heiratet als 21jährige den Journalisten und Philologen Saul Aron Kaléko und veröffentlich bald erste Gedichte.

1935 bekommt sie von den Nationalsozialisten ein Schreibverbot auferlegt und verliert somit ihren Beruf als Schriftstellerin. 1938 sie wandert mit ihrer Familie über Hamburg und Paris nach New York aus, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entkommen. 1955 reist sie nach Deutschland und zieht 4 Jahre später zusammen mit ihrem Mann nach Jerusalem. 1974 liest sie wieder in Berlin und will sogar wieder eine Wohnung in Berlin mieten. Ein Zwischenaufenthalt in Zürich auf dem Rückweg nach Jerusalem wurde zur letzten Lebensstation. Sie starb in Zürich am 21. Januar 1975.

Mit Charme und Humor, mit erotischer Strahlkraft und sozialer Kritik erobert sich die junge Mascha Kaléko im Berlin der Weimarer Republik die Herzen der Großstädter. Sie ist 22, als sie ihre ersten Gedichte veröffentlicht, sie handeln von Liebe, Abschied und Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und von Traurigkeit. Von einer Prise Ironie begleitet, lassen ihre Texte keinerlei Sentimentalität aufkommen. Diese eigentümliche Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe ist es, die Mascha Kalékos Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos macht.

„Anno Zwounddreißig“

Ich bin als Emigrantenkind geboren
In einer kleinen, klatschbeflissnen Stadt,
Die eine Kirche, zwei bis drei Doktoren
Und eine große Irrenanstalt hat.

Mein meistgesprochnes Wort als Kind war »Nein«.
Ich war kein einwandfreies Mutterglück.
Und denke ich an jene Zeit zurück –
Ich möchte nicht mein Kind gewesen sein.

Nach der Lesung wird der Film ROSENSTRASSE in der von Regie von Margarethe von Trotta, D/NL 2003 gezeigt.
Margarethe von Trotta recherchierte mehrere Jahre, um in persönlichen Gesprächen mit Zeitzeugen Geschichten und Hintergründe von Einzelschicksalen in Erfahrung zu bringen, die sie in der Handlung mit fiktiven Figuren verknüpft.
Sie schildert Ereignisse, die sich 1943 in der Berliner Rosenstraße, wo seinerzeit jüdische Männer und Angehörige aus sogenannten Mischehen zusammengetrieben und inhaftiert wurden, teilweise ereigneten.

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Bild: (c) liegt beim Urheber

Details

Datum:
Sonntag, 12. November 2023
Zeit:
16:30 bis 17:45
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltung-Tags:
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Veranstalter

kunstGarten
Telefon
+43.316.262 787
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Veranstaltungsort

kunstGarten
Payer-Weyprecht-Strasse 27
Graz, 8020 Österreich
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